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Landhaus Dresden
Das Landhaus war das erste eigene Tagungsgebäude der sächsischen Landstände.
Es wurde 1770-1775 als sächsisches Land- und Steuerhaus nach
den Plänen des Hofbaumeisters Friedrich August Krubsaciuserbaut.
Die 77 Meter lange Schauseite an der Landhausstraße wurde im klassizistischem
Stil gestaltet. Über dem Haupteingang, dem sechs dorische Säulen
vorangestellt sind, befindet sich eine lateinische Inschrift mit folgendem Inhalt:
"Haus der Stände Sachsens, Friedrich August, Kurfürst, Vater des Vaterlandes, ließ es 1775 erbauen"
Der sich südlich zur Wilsdruffer Straße anschließende Hof,
erhielt 1781 einen Garten mit Lindenbäumen und ein sich harmonisch einfügendes
Wasserbecken mit steinernen Delfinen. Abgegrenzt wurde der Hof mit einem kunstvoll
gearbeiteten schmiedeeisernen Gitter. Im Inneren des Landhauses führt eine
doppelläufige Treppe in die oberen Etagen, in denen sich die beiden Sitzungssäle
befanden. Geschmückt wird das Treppenhaus von Kolossalvasen, welche zwischen ionischen
Pilastern platziert sind. In harmonischer Vollendung vereint der Bau die Stilformen von
Klassizismus, Spätbarock und Rokoko.
Von 1775 war das Landhaus Tagungsort der sächsischen Landstände, welche im Herbst 1907
das neue Ständehaus an der
Brühlschen Terrasse bezogen. Nach dem Umbau von 1916-1918
wurde das Gebäude von der Kreis- und Amtshauptmannschaft Dresden und verschiedenen Ämtern genutzt.
Im Februar 1945 wurde das Landhaus beim Bombenangriff völlig zerstört. Nach den
Sicherungsarbeiten von 1957 wurde das Hauptgebäude 1964-1965 wieder aufgebaut. Die äußere
Gestaltung, sowie die des Treppenhauses, erfolgte nach den originalen Bauplänen. Im Jahre 1966
bezog das Stadtmuseum, mit seiner Ausstellung über die Geschichte und Entwicklung der Stadt
Dresden, die Räume des Gebäudes.
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Verkehrsanbindung
Haltestelle: Pirnaischer Platz
Straßenbahn: 1, 2, 3, 4, 7, 12
Bus: 75
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