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Brühlsche Terrasse Dresden
Die Brühlsche Terrasse, auch "Balkon Europas" genannt,
ist der letzte verbliebene Teil der Stadtmauer von Dresden.
Benannt wurde sie nach dem Grafen
Heinrich von Brühl
der hier 1739 - 48 sein Palais und privaten Lustgarten anlegen durfte.
Hier befinden sich das ehemalige Ständehaus, die
Sekundogenitur(erbaut für den zweitgeborenen Prinzen), die
Akademie für bildende Künste im Stile des
Neobarock und das Albertinum,
ehemals Zeughaus, heute Museumsgebäude. An der Nordost-Seite der Brühlschen Terrasse
befand sich bis 1945 das Belverdere, eines der besseren Restaurants mit Cafe.
Ein Neu- oder Wiederaufbau ist geplant. Nördlich befindet sich das Terrassenufer
mit den Anlegestellen der Dampfer der "Weißen Flotte". Eine
Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz
hat bei gutem Wetter auf jeden Fall seinen Reiz.
Geschichte - Festung Dresden / Brühlsche Terrasse
1519-1529 |
Entstehung der Festungsanlage unter Herzog Georg dem Bärtigen
(Bau von vier Bastionen und erstes Ziegeltor) |
1546-1555 |
Erneuerung der Festungsanlage (Neues Ziegeltor/ Caspar Voigt
von Wierandt) nach Antwerpener, Genter und Veroneser Vorbild |
1559 |
Grundsteinlegung des Zeughauses (späteres "Albertinum") |
1560 |
alle wesentlichen Festungsbau-Vorhaben in einer Hand (Paul Buchner) |
1589-1592 |
nach Vorschlägen Buchners erfolgt Bau neuer Bastion "Jungfernbastei"
und des ersten Belvedere durch Giovanni Maria Nosseni (1747 durch Explosion
der "Vulkanshöhlen" zerstört) |
1591/92 |
Errichtung der Kasematten (genannt "Vulkanshöhlen" unter August
dem Starken), Vollendung der Festung "Neu-Dresden") |
1707 |
Einrichtung des Labors für Johann Friedrich Böttger in den Gewölben
der Jungfernbastei, in denen später das erste europäische Porzellan
erfunden wurde |
1739-1748 |
Graf von Brühl lässt die Brühlsche Terrasse mit Brühlschem
Palais und Garten anlegen |
1748 |
Bau der Brühlschen Bibliothek (Johann Christoph Knöffel) |
1748-1751 |
Bau des zweiten Belvedere (durch Knöffel), Zerstörung 1759
(durch Friedrich II. von Preußen) |
1750 |
Anlage der Brühlschen Hofgärtnerei (am Terrassenende, gegenüber
dem Albertinum), 1945 ausgebrannt, 1955/56 Wiederherstellung als
Reformierte Kirche |
1789-1791 |
Umbau der Bibliothek als Kunstakademie, Umbau wurde
1897 abgebrochen, dafür Errichtung des Sekundogenitur-Palais bis 1899
(Gustav Fröhlich) |
1811-1814 |
Anlage der Freitreppe vom Schlossplatz zur Brühlschen Terrasse
(Gottlob Friedrich Thormeyer) und Freigabe für die Öffentlichkeit |
1814 |
Bau des dritten Belvedere (Christian Friedrich Schuricht), 1842
abgebrochen |
1828-1833 |
Nutzung des Brühlschen Gartenpavillons als Technische Bildungsanstalt |
1842 |
Bau des vierten Belvedere (Otto von Wolframsdorf), 13.02.1945
ausgebrannt, später Abriss |
1868-1871 |
Aufstellung der Figurengruppen "Vier Tageszeiten"
(Johannes Schilling) an der Freitreppe zur Terrasse |
1872 |
Abbruch des Brühlschen Gartenpavillons, Aufstellung des Rietschel-Denkmals
(Schilling) |
1884-1906 |
Umgestaltung der Brühlschen Terrasse, Umbau des Zeughauses
zum Albertinum, Abriss der Knöffelschen Bauten, Errichtung des Kunstakademie-
und Kunstausstellungsgebäudes, Abriss des Palais
Brühl, Bau des Ständehauses |
1892 |
Aufstellung des Denkmals für Gottfried Semper (Schilling) am
Gebäude des Neuen Kunstvereins |
1895 |
Anbringung des Moritzmonumentes an Jungfernbastei |
1906 |
Fertigstellung des Ständehauses als Gebäude des Sächsischen Landtages |
1945 |
Zerstörungen durch die Bombenangriffe, beginnender Wiederaufbau
einzelner Gebäude |
1965-1968 |
Ausgrabungen und Erforschung der Festungsanlage |
1990 |
Möglichkeit zur teilweisen Besichtigung der Kasematten (Renaissance-Gewölbe) |
1993 |
die Brühlsche Terrasse wird Bestandteil des Schlossbetriebes Staatliche
Schlösser und Gärten Dresden |
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Verkehrsanbindung-
(Westseite)
Haltestelle: Theaterplatz,
Straßenbahn: 4, 8, 9
mit 3 min. Weg -
Haltestelle: Postplatz,
Straßenbahn: 1, 2, 4, 6, 8, 9, 11, 12
Bus: 82, 94
(Ostseite)
Haltestelle: Rathenauplatz,
Straßenbahn: 3, 7
Festung Dresden:
Eingang Georg-Treu-Platz
April - Oktober:
täglich 10.00 - 18.00 Uhr
November - März:
täglich 10.00 - 17.00 Uhr
Literatur-Tips hier...
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